Homepage des Autors, Hartwig Harm, DH2MIC:
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tlc-info.htm - Infoseite des Transmission Line Calculator - tlc.htm
Wellenwiderstand, Induktivitäts- und Kapazitätsbelag ungewöhnlicher Strukturen

Das Programm tlc.htm benutzt neben der Näherungsformel (1) für große Verhältnisse von 2a/d zwei verschiedene im ganzen Bereich von 2a/d gültige Formeln, die als k-Interpolation (2) und Z-Interpolation (3) bezeichnet werden. Mit dem Innenleiterdurchmesser d, dem Abstand a und in vier Fällen auch dem Abstand b sowie dem kennzeichnenden Strukturfaktor k sind alle Strukturen vollständig beschrieben. Siehe dazu die nebenstehende Grafik.

Während die Näherungsformel nur für 2a/d>3  gilt, wie mit den gestrichelten Kurven für k=2 und k=1.4 angedeutet ist, liefern die beiden anderen Formeln brauchbare Werte im ganzen Bereich, wobei die Ergebnisse der Z-Interpolation gegenüber der k-Interpolation etwas hochohmiger ausfallen und nach bisherigen praktischen Erfahrungen zumindest beim quadratischen Außenleiter besser mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Daher wird die Z-Interpolation vom Programm als Vorauswahl benutzt. Eine Abhandlung über die Entwicklung der Formeln kann hier als tlc.pdf herunter geladen werden. Die Übersdetzung ins Englische steht unter dem Filenamen tlc-e.pdf hier zur Verfügung.

Mit Formel (4) wird für alle vier Strukturen, in denen der Abstand b vorkommt, der Strukturfaktor k in Abhängigkeit von den beiden Endwerten und dem Verhältnis a/b interpoliert. Die Beziehung zwischen dem Strukturfaktor k und dem Verhältnis a/b basiert auf Modellrechnungen an allen vier betroffenen Strukturen. Sie wurden mit dem Programm Arbitrary Transmission Line Calculator - atlc2.exe von Kenneth L. Nist, KQ6QV, durchgeführt. Der in den Einzelgrafiken im nebenstehenden Bild angegebene Exponent n stellt einen Kompromis dar, da die Abhängigkeit vom Innenleiterdurchnmesser d nicht berücksichtigt ist. Die erreichte Genauigkeit dürfte aber für praktische Untersuchungen ausreichend sein. In kritischen Fällen wird eine Simulation mit atlc2 empfohlen.

Bei jeder Struktur kann zusätzlich zu den Eingabedaten ein spezieller k-Wert angegeben werden. Dieser ersetzt dann bei der nächsten Berechnung vorübergehend den vom Programm berechneten Wert des Strukturfaktors. Da der k-Wert jetzt vorgegeben ist, wird die Eingabe zu b ignoriert, d und a aber verwendet. Der spezielle k-Wert wird nach jeder Berechnung wieder gelöscht. Mit diesem Feature lässt sich die Empfindlichkeit bezüglich k untersuchen oder Berechnungen mit k-Werten durchführen, die auf anderem Wege oder durch Schätzungen entstanden sind.

Andere Formeln - außer den hier vorgestellten - sind dem Autor nur für die Struktur mit quadratischem Außenleiter bekannt. Sie stammen aus den Referece Data for Radio Engineers von 1946 und 1956. Da beide den Faktor k nicht explizit verwenden, wurden sie am Ende der Auswahlliste als eigene Strukturen aufgenommen. Näheres zu den Formeln kann der oben erwähnten Ausarbeitung entnommen werden.

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